Das sagt die Presse

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Schatzsuche mit moderner Technik

20.05.2016 – 00:00 Uhr
Von Regina Voith

Baden-Baden – Mit „Hier geht’s lang“ und einem GPS (Globales Positionsbestimmungssystem) in der Hand durchforsteten 27Ferienkinder am Donnerstag den Kurpark. Die moderne Schnitzeljagd, genannt „Geocaching“, entpuppte sich – wie die anderen Angebote des „Kulturlabors“ – erneut als gelungenes Programm, bei dem es hieß: Wer mitmacht, gewinnt an Ideenreichtum und Wissen.
Das Kooperationsprojekt des Theaters, der Stadtbibliothek und der Museen ist für Acht- bis Elfjährige gedacht, die in der ersten Pfingstferienwoche ihren Geist und ihre Kreativität auf das Erkunden des städtischen Kulturangebots richten. So hat es auch in diesem Jahr in der Innenstadt oft ein „Aha“ und begeistertes „Oh“ der Kinder gegeben, wenn ihr Erfahrungsschatz erweitert wurde.
Dies konnte bereits am Dienstag beim begehbaren Theater-Krimihörspiel „Hans im Glück“ sein, das ebenso im Kurpark stattfand wie ein erstmals praktiziertes „literarisches Geocaching“. Im Auftrag der Stadtbibliothek machte sich der Vermessungstechniker Michael Catrein aus Koblenz mit der Hälfte der Kinderschar auf. Die Wartenden konnten derweil, bis sie an der Reihe waren, an einer „Mitmachlesung“ der Autorin Ute Friesen teilnehmen, die altes Brauchtum – wie beispielsweise mit einer Feder zu schreiben – vorführte.

Nach einer kurzen Einweisung, wie die Koordinaten in ihren modernen Kompass einzutragen waren, brauchten die Kleinen nur noch dem Pfeil zu folgen und am Ziel eine versteckte Karte zu finden. Diese führte an die nächste der sieben Stationen, an denen jeweils ein Kapitel aus dem spannenden Buch „Undercover city“ vorgelesen wurde. Die Literatur in der Hand von Michael Catrein stellte den wahren Schatz dar, denn es ging im Grunde um die Verknüpfung von Technik und Lesung.
Kindern bliebe die Buchwelt oft verschlossen, da sich Erwachsene leider wenig Zeit zum Vorlesen nähmen, sagte Catrein. Dies sei es aber nicht allein, denn man müsse auch neue Mittel „erfinden“, um das Medium Lesen wieder attraktiv zu gestalten. Und indem man das aufgreife, was Kinder an Technik und an neuen Medien interessiere, könne man es geschickt und meist erfolgreich mit Lesestoff verknüpfen.


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Wenn Worte Schätze sind © Rhein-Neckar-Zeitung – 19.08.2015

„Literarisches Geocaching“ der Kinderbücherei: Mit GPS-Geräten durchforsteten fünf Kinder den Wald auf der Suche nach der Geschichte
Von Daniela Biehl

Ungewöhnlich ist es nicht, dass Kinder den Stadtwald für sich erobern, über den einen oder anderen Graben springen und bemüht sind, etwas zu finden. Dass es dann aber plötzlich in der Jacke piepst, weil ein Metallplättchen das GPS aktiviert, kommt schon seltener vor. Als fünf Kinder gemeinsam mit Michael Catrein und Andrea Kasper, Leiterin der Kinderbücherei, durch den Wald stromern, waren sie auf literarischer Geocaching-Tour.

Geocaching ist eine Art elektronische Schnitzeljagd:
Mit GPS-Empfängern ausgestattet begibt man sich auf Schatzsuche.

Der Clou: Hinter den Schätzen steckt nicht etwa ein verborgener Gegenstand, sondern ein Teil einer Geschichte. Immer, wenn die Fünf ein weiteres Stück aus dem Buch „Undercover City: Der Unsichtbare im Wald“ fanden, machte Catrein Halt und las ihnen vor. Aber nur bis zum nächsten Höhepunkt der Geschichte – dann musste die Truppe erst wieder die Koordinaten im GPS eingeben und den nächsten Teil suchen. Für den achtjährigen Erik ein besonderer Spaß. Unter den jungen Geocachern ist er da schon ein alter Hase, hat durch Heidelberg bereits drei Touren hinter sich und unzählige Schätze schon gefunden. Warum also macht er zum vierten Mal mit? „Ich mag das ganz gerne. Da findet man ja nicht nur, was man sucht. Man sieht auch so viel vom Wald oder der Stadt“, sagt Erik.

Erik flitzt zwischen den Bäumen und Wurzeln hin und her und entdeckt schließlich eine alte, verrostete Holztür mitten im Wald. Nur: Wo ist der nächste Teil der Geschichte?
Catrein flüstert dem Kleinen etwas ins Ohr – noch vor einem Tag ist er die Route selbst abgelaufen, hat Peilsender und Ausschnitte aus dem Buch versteckt und sich die Koordinaten notiert.
Der erfahrene Geocacher macht diese Touren vor allem, um den Kindern etwas zurückzugeben:
die Liebe zur Natur. Er will sie weglocken vom Computer oder Handy. Mit den Waffen der Zeit: dem GPS.
Und bei Erik scheint es zu funktionieren, der Achtjährige hat inzwischen den „Schatz“ gefunden – auf der Hinterseite der Tür war der mit einem Magneten befestigt gewesen –und so wird jetzt gelesen. Es geht um Emily Brown, deren Schicksal als Tochter zweier Geheimagenten ganz wesentlich von „Undercover City“ abhängt. Dort kann sie von der Außenwelt abgeschirmt sicher aufwachsen. Zumindest, bis sie erkennt, dass auch das eine Illusion ist. Denn die Tiere im Wald haben plötzlich vor etwas Angst.
„Da steckt bestimmt ein Wissenschaftler dahinter. Die sind es immer“, meinen Madline (9) und Henri (9) plötzlich.
So ganz unrecht haben beiden damit auch nicht. Doch das Jagdfieber hatte sie schon wieder gepackt – und so geht es tiefer in den Wald hinein. „Das ist cool hier. Alle in meiner Familie waren mal auf Schnitzeljagd, meine Eltern, meine Freunde. Damals aber noch mit Kompass“, berichtet Madline. Nur eine halbe Stunde später findet sie selbst einen Kompass unter der Rinde eines alten Baumes versteckt. Für Kasper ist das Literarische Geocaching vor allem ein Mittel zur Leseförderung. Und so verlässt die Truppe am Ende den Wald, gibt ihm seine
Geheimnisse zurück – und findet stattdessen das Buch, aus dem da die ganze Zeit gelesen wurde. Die Kinder dürfen es jetzt behalten.


 

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Obernkirchen 03.07.2015

Digitale Schnitzeljagd für Leseratten
„Zeitver(sch)wender“ entwickeln literarischen Geocache
Zusammen mit dem Geocaching-Experten Michael Catrein (rechts) haben die „Zeitver(sch)wender“ und deren junge Mitstreiter einen „Literarischen Geocache“ für die Bergstadt entwickelt.
„Zeitver(sch)wender“ entwickeln literarischen Geocache Obernkirchen. Auf der Weltkarte der Geocacher ist die Bergstadt schon seit Langem kein weißer Fleck mehr. Wie aus Szenekreisen zu hören ist, soll es hier nämlich eine ganze Reihe an gut verborgenen und nur mit GPS-Geräten oder GPS-fähigen Smartphones zu findenden „Cashes“ geben. Die Rede ist dabei von rund 50 solcher Verstecke im gesamten Stadtgebiet und näheren Umfeld. Genug also, um passionierte Geocacher eine ganze Weile bei Laune zu halten.Der sich regelmäßig im Gemeindezentrum Rote Schule treffende, nicht-kirchliche Leseclub „Zeitver(sch)wender“ hat dem jedoch noch ein weiteres Suchangebot hinzugefügt. Und zwar in Form eines „Literarischen Geocaching“, für das das im Gerstenberg erschienene Jugendbuch „12 things to do before you crash and burn“ von James Proimos (ISBN 978-3-8369-5756-4) als inhaltliche Grundlage dient.

Dazu hatten die „Zeitver(sch)wender“ mit Michael Catrein, der über seine Firma „Marabu-Koblenz“ unter anderem Beratungen rund um das Thema „GPS in der Freizeit“ anbietet und nach eigenen Angaben das „Literarische Geocaching“ erfunden hat, einen entsprechenden
Workshop
in Obernkirchen ausgerichtet, an dem auch einige „externe“ Kinder und Jugendliche teilnahmen. Gemeinsam wurde die Romanvorlage intensiv gelesen und überlegt, welche Textpassagen man als Geocaching-Rätsel weiterentwickeln könnte. Und wie bei konventionellen Geocaching-Rätseln soll der sich diesem „Literarischen Geocaching“ widmende Spieler an jeder von diesem gefundenen Station (sprich: Cache) weitere Informationen zum Fortgang der Geschichte erhalten, um auf diese Weise nach und nach zur Auflösung des Ganzen zu kommen: „Es ist eine digitale Schnitzeljagd“, verdeutlicht Catrein, während die Obernkirchenerin Milena Podlich (13) verrät, dass es doch recht schwierig gewesen sei, die passenden Verstecke für die einzelnen Caches festzulegen.
Denn jedes dieser Verstecke müsse ja auch auf Dauer Bestand haben, damit das Spiel langfristig funktioniert. Letztlich sei es dann aber doch gelungen, hierfür „gute Verstecke“ auszuwählen.
Letztlich sei es dann aber doch gelungen, hierfür „gute Verstecke“ auszuwählen.
Worum es in dem Roman „12 things to do before you crash and burn“ geht, das fasst Julia Schönbeck vom Leseclub „Zeitver(sch)wender“ übrigens so zusammen: Nachdem sein Vater verstorben ist, wird der Junge Hercules von seiner Mutter während der Ferien zu seinem
Onkel geschickt, mit dem er sich besser versteht als mit seiner Mutter. Auf der Zugfahrt dorthin begegnet ihm eine junge Frau, in die er sich verguckt und die er deshalb unbedingt wiedersehen möchte. Von seinem Onkel aber erhält er eine zwölf Aufgaben umfassende To-do-Liste, die er Punkt für Punkt abarbeiten soll. Diese beschert ihm dabei nicht nur manch aufregendes Erlebnis, sondern bringt ihm auch wichtige Erkenntnisse über das Leben. Und schließlich lernt er dadurch sogar seine wahre große Liebe kennen.
Zudem ist von Schönbeck zu erfahren, dass der zusammen mit Catrein für Obernkirchen ausgearbeitete „Literarische Geochache“ das mittlerweile dritte Projekt der „Zeitver(sch)wender“ ist, mit dem sich der Leseclub an der vom Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V. initiierten Aktion „Literanauten überall“ beteiligt. Einem bundesweiten „Leseförderungsprojekt von Jugendlichen für Jugendliche“, das 2013 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen dessen auf fünf Jahre angelegten Förderprogramms „Kultur macht stark“ ins Leben gerufen worden ist.
Weitere Informationen zu dem ersten „Literarischen Geocache“ in der Bergstadt wird es demnächst im Internet unter www.zeitverwender.kirche-obernkirchen.de geben, wobei diese Anleitung aber erst im Laufe der bevorstehenden Sommerferien zusammengestellt sein wird.
Wer sich also auf die Suche nach des Rätsels Lösung begeben und in die Geschichte eintauchen möchte muss sich noch ein bisschen gedulden.

Michael Werk


Jufo-Sieg in Neuwied

Unser Trio überzeugte mit ihrem Projekt „Biologisches Geocaching“ im Bienhorntal

Am Samstag, dem 2. Februar, startete die diesjährige Runde der Regionalwettbewerbe zu „Jugend forscht / Schüler experimentieren“ bei der Patenfirma Thyssenkrupp Rasselstein GmbH in Neuwied. Von unserer Schule war das Trio der Achtklässler (v. r.) Tim Eis, Larissa Buitkamp & Johannes Gerent dabei, letzterer konnte bereits seine Forschererfahrung aus den beiden Vorjahren einbringen.

Ihr Projekt „Biocaching – Entwicklung eines GPS-gestützten Umweltlernpfades für Schulklassen im Raum Koblenz“ erzielte in der Juniorsparte „Schüler experimentieren“ den Regionalsieg im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften und sichert den dreien damit auch die Teilnahme am Landesentscheid in Ingelheim Ende April, herzlichen Glückwunsch!

Das Trio entwickelte eine lehr- und erlebnisreiche biologische GPS-Schnitzeljagd durch das nahe gelegene Bienhorntal, die nach Fertigstellung insbesondere ein Angebot für einen „Wandertag der etwas anderen Art“ für die Klassenstufen fünf bis sieben aller Schulen im Koblenzer Einzungsgebiet darstellt.

Mit einem GPS-Navigationssystem wurden verschiedene Positionen im Bienhorntal bei Pfaffendorf erfasst, mit passender Software ausgelesen und mithilfe von neustem digitalem Kartenmaterial dargestellt. Diese Positionen wurden dann von den dreien zu Stationen einer biologischen Schnitzeljagd ausgearbeitet, z. B. mit einer kleinen Messung zur Bestimmung der Wasserqualität des Bienhornbaches oder der Untersuchung von Totholz. Durch die erfolgreiche Bewältigung der Stationen ergeben sich Koordinaten, welche die Schüler dann mithilfe eines GPS-Geräts zur nächsten Station führen.

Tatkräftig unterstützt wurden die drei bei ihrem Projekt nicht nur von uns Forscher-AG-Leitern, sondern auch von Herrn Michael Catrein vom Landesvermessungsamt in Koblenz, der sofort gerne nicht nur die die nötige Hard- und Software, sondern auch das digitale Kartenmaterial auf dem neusten verfügbaren Stand kostenfrei zur Verfügung stellte und auch gerne eine Einführung in die Handhabung der Software übernahm. Herzlichen Dank!

Weitere 11 Jungforscher unserer Schule werden ihre insgesamt sechs Projekte auf dem Koblenzer Regionalwettbewerb am 16. Februar vorstellen.

Wir freuen uns darauf und sind gespannt!

Simon Höffling und Dr. Matthias Otto


Andernach/Koblenz.

Der Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ fand kürzlich in Andernach bei ThyssenKrupp Rasselstein statt.

Passend zu dem Motto „Es geht wieder los“ stellten Amrai Schmid, Angelina Fries und Lara Henritzi, Abiturjahrgang 2015 vom Hilda-Gymnasium Koblenz, ihr Projekt „Still und starr ruht der See…Aber was tun, wenn der Vulkan erneut ausbricht?“ vor.

Dabei gewannen die Damen den 1. Platz in der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften.

Als die drei im Erdkunde-Leistungskurs das Thema Vulkanismus mit dem Lehrer Christian Wittlich behandelten, machten die drei zunächst eine Exkursion zum Laacher See und besichtigten 1. Platz für Hildaschülerinnenanschließend das Vulkanmuseum Lava Dome und die Kellergewölbe.

Je intensiver man sich mit dem Vulkanismus vor der Haustür beschäftigte, desto mehr Fragen stellten sie sich: Ist ein Ausbruch möglich? Wie würde dieser ablaufen? Gibt es überhaupt einen Evakuierungsplan wie für andere Katastrophen auch?

Nachdem Amrai, Angelina und Lara nach einigen Recherchen herausgefunden hatten, dass weder beim Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk, der Bundeswehr, den umliegenden Feuerwehren sowie dem Katastrophenschutz ein Evakuierungsplan vorliegt, entstand die Idee des Projektes. Man wollte einen eigenen Plan erstellen.

Durch Michael Catrein vom Landesvermessungsamt in Koblenz, lernte man die Computerprogramme Tk25mobil sowie TOP50 kennen, mit welchen man schließlich arbeitete.

Die drei orientierten sich bei der Erstellung an den Daten des letzten Ausbruches vor ca. 12.900 Jahren. Die Hauptgefahren bei einem möglichen Ausbruch heute lägen in dem Ausbruch selbst, sowie seinen Spätfolgen wie z.B. Auswurfgestein, Druckwellen, Ascheregen, pyroklastischen Strömen sowie der Bildung eines Dammes bei Rheinbrohl und den damit verbundenen Überschwemmungen (und nach einem Bruch des Dammes ist mit einer Meter hohen Flutwelle zu rechnen). Mit dem Evakuierungsplan ist man in der Lage, mit nur wenigen Clicks am Computer, die Windrichtung sowie die Staudammhöhe individuell anzupassen. Diese Flexibilität kann in der Zeitknappheit einer jeden Katastrophe lebensrettend sein. Nachdem man sich so intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat, erscheint den drei die Tatsache beängstigend, dass obwohl das Risiko eines Ausbruches besteht und der Zeitraum nicht konkret bestimmt werden kann kein Evakuierungsplan existiert und der Laacher See nur unzureichend überwacht wird. Obwohl viele Geologen wie z.B. die Professoren Schreiber und Schmincke immer wieder versuchen, diese Sicherheitslücke zu schließen und Aufmerksamkeit für diese Problematik durch Ergebnisse ihrer Forschung zu erregen, wird kein Geld in ein Überwachungssystem bzw. Messstationen investiert. Laut Schreiber wird das Risiko einer Eruption in Deutschland unterschätzt. Dabei hätte ein Ausbruch in dem dicht besiedelten Gebiet fatale Folgen.

Lara Henritzi